Kommissar Joachim Schaum ermittelt wieder …
An einem sonnigen Sonntagvormittag wird ein Notarztwagen in die Siedlung Am Köppchen in Spiesen-Elversberg gerufen. Eine Anwohnerin wird mit einem Kreislaufkollaps
ins Krankenhaus nach Neunkirchen eingeliefert. Kurze Zeit später verstirbt sie. Dem behandelnden Arzt sind die Todesumstände suspekt, er ordnet eine Obduktion an. Susanne Spaniol, die Patientin,
wurde offenbar vergiftet.
Ein Fall für Hauptkomissar Joachim »Josch« Schaum und sein Team. Was anfangs nach reiner Routine aussieht, entwickelt sich zu
einem hoch komplizierten Fall, …
Klaus Brabänder setzt mit diesem Kriminalroman die beliebte Reihe um Kommissar Josch Schaum fort. Mit von der Partie sind wieder die Bewohner vom Köppchen und
der sizilianische Wirt Mico aus seiner Stammkneipe. Freuen Sie sich auf spannende Unterhaltung mit einem Schuss Humor und saarländischer
Lebensart.
Klaus Brabänder »MitGift«, Kriminalroman
Paperback, 320 Seiten, 2. Auflage
ISBN 978-3-941095-44-1, 12,80 €
Von Anika Meyer, Saarbrücker Zeitung
Mitten im Geschehen sein – das bekam bei Klaus Brabänders Lesung am Donnerstag in der Spieser Gaststätte »Macho« eine ganz neue Bedeutung. Nicht nur schaffte er es, einen gedanklich im Geschehen seines neuen Krimi-Romans »MitGift« zu fesseln, man war auch im wahrsten Sinne des Wortes mittendrin, nämlich in der Stamm-Kneipe von Protagonist Josch Schaum und seiner Lebensgefährtin Marion. Und viele der sehr zahlreich erschienenen Besucher kommen im Buch als Akteure vor.
Das ist es unter anderem, was die Krimis aus Brabänders »Schwarzer Reihe« so beliebt macht: Sie spielen sich im echten Spiesen-Elversberg ab, hauptsächlich rund um die Siedlung Am Köppchen und mit authentischen Personen – abgesehen von den Tätern und Opfern. »Warum soll ich Leute erfinden, wenn es Originale gibt?«, erklärte der Autor, der in Spiesen-Elversberg und Bexbach lebt und eigentlich Bauingenieur ist. Und seine Fans wissen, dass er selbst starke Ähnlichkeit zu Kommissar Josch aufweist und die Namengleichheit der Lebensgefährtin sicher kein Zufall ist.
Die Begrüßung übernahm Verleger Thomas Störmer von der Edition Schaumberg, Solveigh Rötting an der Geige brachte das Publikum mit der Filmmusik aus »Der Pate« in Stimmung für einen mysteriösen Todesfall: Susanne, eine ältere Dame vom Köppchen ist kollabiert und kurz darauf verstorben. Dem behandelnden Arzt sind die Umstände suspekt, deshalb ordnet er eine Obduktion an.
Für Josch beginnt die Geschichte jedoch mit Nachbar Markus, der um seinen »Lappen bibbert«. Er war in einen Konflikt mit dem Förster geraten, als er im Wald »Maronen, Pararasol, Goldlöhrrringe... röhlinger... röhrlinge, Flsch ... Flaschenschaub-staubstaulinge« gesucht hatte. Oder wie Josch stichelnd bemerkt, »Flachmannstaublinge«. Pilzsammeln unter Alkoholeinfluss also. Als sich herausstellte, dass die Tote Pilze gegessen hat und dass Markus eine Vollmacht für ihr Konto hat, versuchte der Zuhörer natürlich direkt, Schlüsse zu ziehen. Aber selbstverständlich sind diese völlig falsch. Oder doch nicht? Fest steht, dass der Fall kompliziert wird, Susanne nicht die einzige Tote bleibt und die Bilder des Schiffweiler Künstlers Walter Bernstein ins Spiel kommen.
Mit viel Humor plauderte Brabänder über die Entstehungsumstände des vierten Buchs der Reihe und erklärte, warum er nicht in Dialekt schreibt: »Ich brauche das nicht, meine Leser lesen platt.« Zum Schluss durfte er sich noch über ein besonderes Geschenk von Landrat Sören Meng, der im Buch als Kunstkenner in Erscheinung tritt, freuen: ein Original von Bernstein.