»Steinbruch« – Der zweite Krimi von Klaus Brabänder in der Schwarzen Reihe
(…) Herbert Schwammberger überlegte seit Stunden, wie er Roland Krüger in den Griff bekommen könnte. Wie er ihn daran hindern konnte, eine belastende Aussage zu machen.
Letztendlich gab es nur eine Lösung: Roland musste weg und schweigen für immer. Der Gedanke war schrecklich, aber besser, als selbst im Knast zu landen.
Abrechnungsbetrug, Urkundenfälschung und Vorteilsnahme waren schwerwiegende Vergehen, aber jemanden ins Jenseits zu befördern, war ein anderes Kaliber. An die Bezeichnung für so eine Tat wollte Schwammberger nicht einmal denken.
Im Fernsehen sah das einfach aus. Zielen, Abdrücken, Peng, erledigt. Das kam nicht infrage. Schwammberger hatte nie eine Waffe besessen, geschweige denn abgedrückt. Um sich zu informieren und auf dem Schwarzmarkt eine Knarre zu besorgen, fehlte die Zeit. Messer, Würgeschlinge, Gift, die ganze Palette, die in den Fernsehkrimis angeboten wurden, taugten allesamt nicht als Tatwaffe, jedenfalls nicht für Herbert Schwammberger. Erstens traute er sich das weder psychisch noch physisch zu, zweitens würde ein offensichtlicher M… – nicht dieses Wort! – erst recht die Polizei auf den Plan rufen. Die Entsorgung der L… des Objekts wäre die nächste unüberwindbare Hürde. (…)
Klaus Brabänder. Steinbruch . Kriminalroman
Taschenbuch, 13 x 21 cm, 416 Seiten, 2. überarbeitete Auflage
ISBN 978-3-941095-29-8, 12,80 €